Die Methode

Während der Schreibwoche kannst du ausprobieren, welcher Schreibrhythmus zu Dir passt und welche Pausen Du brauchst, um wirklich effektiv zu schreiben.

Wir greifen auf bewährte Zeitmanagment-Techniken zurück und und Du kannst in den Pausen an Energisern oder Atem-Meditation teilnehmen.

Wir bieten dir eine Struktur für den Tag - so hast Du Zeit für das was wirklich zählt: Schreiben!

Unser Tagesablauf

 08:30 - 09:30                   
Gemeinsames Frühstück 
09:45 - 10:00               
Peer to Peer Check-In 
10:00 - 11:30                  
Workshop oder Schreibzeit
11:30 - 12:00                  
Kaffeepause  
12:00 - 13:30                   
Strukturierte Schreibzeit 
13:30 - 15:00                   
Mittagspause & Optional: Meditation
15:00 - 16:30                   
Strukturierte Schreibzeit
16:30 - 17:00
Kaffeepause
17:00 - 18:30                  
Workshop oder Ausflug 
18:30 - 20:00                  
Gemeinsames Essen

Rahmenprogramm

Gutes Schreiben braucht gute Pausen. Unser Rahmenprogramm sorgt für die nötige Abwechslung nach dem Schreibtag:

Feedback

Wir sind Ansprechparter*innen für Deinen Schreibprozess. Wir bieten Dir auf Wunsch:

Mit unserer philosophisch geschulten Perspektive unterstützen wir Dich dabei, die nötige argumentative und begriffliche Klarheit im akademischen Schreiben zu erarbeiten.

Mehr zu den didaktischen Hintergründen:

Kurzzusammenfassung

Die Schreibwerkstatt ist als Schreib-Retreat eine strukturierte Schreibintervention. Erfolgreiches Schreiben erfordert vor allem die Fähigkeit, dem Schreiben dezidiert Zeit und Fokus widmen zu können (Mayrath 2008). Schreib-Retreats schulen eben diese Fähigkeit. Strukturierte Schreibinterventionen wie Schreib-Retreats haben sich dabei als besonders hilfreich bei der die Überwindung von Schreibblockaden und Prokrastination gezeigt und sind dabei didaktischen Schreibkursen oder Mentoring Programmen überlegen. (Kent et al. 2017, McGrail et al. 2006, Morss & Murray, 2001).

Schreib-Retreats haben gegenüber anderen Interventionen drei maßgebliche Vorteile: ihre Struktur, das gemeinsame Arbeiten an einem geteilten Ort sowie die Möglichkeit zur Diskussion mit Peers (Kent et al. 2017). Die vorgegebene Struktur erlaubt es den Teilnehmenden, neue Rituale, Strategien und Fähigkeiten im Umgang mit ihrem akademischen Schreiben kennenzulernen und auszuprobieren (Grant 2006). Gleichzeitig bietet die Struktur eine ausgeglichene Balance zwischen Schreibzeiten und schreibfreien Zeiten. Im Retreat gelingt es den Schreibenden aus der sonst eher isolierten akademischen Welt auszubrechen und sich so selbst als schreibende Person innerhalb einer Wissenschaftsgemeinschaft zu erleben (Grant und Knowles 2000; Grant 2006; Murray und Newton 2009). Dieser Effekt wird durch die Möglichkeit zum Austausch mit Peers verstärkt. Die soziale Komponente von Schreib-Retreats erlaubt es den Teilnehmenden, Selbstvertrauen in Bezug auf die gängige akademische Praxis zu entwickeln und hilft somit, Barrieren in dieser Richtung abzubauen (Chihota und Thesen 2014). 

Insgesamt verschiebt ein Retreat den Fokus also auf den Prozess des Schreibens und nicht das Produkt (Papen und Thériault 2018). Dies nimmt den Teilnehmenden den oftmals wahrgenommenen Druck und erhöht die Motivation und die Produktivität beim Schreiben (Moore 2003; Kent et al. 2017). Auch erlaubt es allen Schreibenden, in eine kollaborative akademische Kultur einzutauchen und sich selbst als Akademiker*in zu verstehen (Cuthbert und Spark 2008; Guerin et al. 2013). 

Forschungsliteratur

Chihota, C. M., und Thesen, L. (2014). Rehearsing ‘the Postgraduate Condition’ in Writers’ Circles. In Risk in Academic Writing: Postgraduate Students, their Teachers and the Making of Knowledge, edited by L. Thesen and L. Cooper, 131–147. Bristol: Multilingual Matters.

Cuthbert, D., and Spark, C. (2008). Getting a GRiP: Examining the Outcomes of a Pilot Program to Support Graduate Research Students in Writing for Publication. Studies in Higher Education 33 (1): 77–88.

Grant, B. und Knowles, S. 2000. Flights of imagination: Academic women be(com)ing writers. International Journal for Academic Development, 5(1): 6–19. 

Grant, B.M. (2006): Writing in the Company of Other Women: Exceeding the Boundaries. Studies in Higher Education 31 (4): 483-495.

Guerin, C., Xafis, V., Doda, D. V., Gillam, M. H., Larg, A. J., Luckner, H., Jahanb, N., Widayatib, A., and Xu, C. (2013). Diversity in Collaborative Research Communities: A Multicultural, Multidisciplinary Thesis Writing Group in Public Health. Studies in Continuing Education 35 (1): 65–81.

Kent, A. et al (2017): Promoting writing amongst peers: establishing a community of writing practice for early career academics. Higher Education Research & Development 36 (6): 1194-1207.

McGrail, M. R., Rickard, C. M., & Jones, R. (2006). Publish or perish: A systematic review of interventions to increase academic publication rates. Higher Education Research & Development, 25(1), 19-35.

Moore, Sarah (2003): ‘Writers’ Retreats for Academics: exploring and increasing the motivation to write’. Journal of Further and Higher Education, Vol. 27, No. 3, pp. 333-342.

Mayrath, M. C. (2008). Attributions of productive authors in educational psychology journals. Educational Psychology Review, 20(1), 41–56.

Morss, K., & Murray, R. (2001). Researching academic writing within a structured programme: Insights and outcomes. Studies in Higher Education, 26(1), 35–52.

Murray R., and Newton, M. (2009): Writing Retreat as Structured Intervention: Margin or Mainstream? Higher Education Research & Development 28 (5): 541-553.

Papen, U. & Thériault, V. (2018): Writing Retreats as a milestone in the development of Ph.D. students’ sense of self as academic writers. Studies in Continuing Education 40 (2): 166-180. 

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